Effizienz statt verfrühtes Recycling
Die nachhaltige Nutzung von Ressourcen ist ein entscheidender Erfolgsfaktor in der Energiewirtschaft. Anstatt Elektroautobatterien vorzeitig dem kostenintensiven und ressourcenaufwendigen Recycling zuzuführen, bietet der Einsatz von Second-Life und Overstock-Batterien in stationären Energiespeichern eine wirtschaftlich und ökologisch vielversprechendere Lösung.
Die beste Alternative
Die ressourceneffiziente Nutzung der Batterien ist auch aus geopolitischer Sicht von immenser strategischer Bedeutung für Europa, weil wir dadurch die Kreislaufwirtschaft stärken und die Abhängigkeit von Ressourcen verringern.
Nach der Nutzung in Elektrofahrzeugen, wenn ihre Kapazität auf etwa 70-80 Prozent gesunken ist, sind diese Batterien nicht mehr ideal für den Fahrzeugbetrieb, jedoch perfekt geeignet für den Einsatz in stationären Energiespeichern. Anstatt sie dem aufwendigen Recyclingprozess zuzuführen oder ungenutzt zu lagern, können sie direkt in Anwendungen wie Energiespeicherlösungen für Haushalte, in Industrie & Gewerbe oder zur Stabilisierung von Stromnetzen integriert werden.
So wird nicht nur die Lebensdauer von Batterien verlängert, sondern auch die Energieeffizienz gesteigert, indem vorhandene Kapazitäten optimal genutzt werden.
Beispielrechnung
Angenommen, eine 40-kWh-Autobatterie wird statt direkt recycelt in einem Batteriespeicher weiterverwendet:
1. Emissionen für eine neue Batterie: 80 kg CO₂/kWh × 40 kWh = 3.200 kg CO₂
2. Emissionen für Second-Life-Aufbereitung: 20 % davon = 640 kg CO₂
3. Einsparung: 3.200 kg – 640 kg = 2.560 kg CO₂
In Zahlen heißt das: Die Weiternutzung einer 40-kWh-Batterie im stationären Batteriespeicher kann rund 2.560 kg CO2 einsparen – das entspricht den Emissionen eines Fluges von Frankfurt nach New York und zurück pro Person.
Berechnung: CO2-Einsparung = CO2-Emissionen bei Neuproduktion- CO2-Emissionen bei Aufwertung Second-Life x genutzte Kapazität
*Neuproduktion: Co2-Emissionen für die Produktion einer neuen Batterie (ca. 61-106kg Co2/kWh je nach Quelle) und CO2-Emissionen für die Aufbereitung einer gebrauchten Batterie (deutlich niedriger, etwa 15-30 % der Neuproduktion)
Patentierte Multilevel-Wechselrichter-Innovation
Unsere modulare Multilevel-Wechselrichter-Technologie ermöglicht eine effiziente und flexible Integration von Second-Life- und Overstock-Batterien in stationären Speichersystemen. Im Gegensatz zu herkömmlichen Lösungen sorgt unsere Technologie dafür, dass Batterien mit unterschiedlichen State-of-Health-Stadien optimal zusammenarbeiten können – ganz ohne aufwendige Sortierung oder Anpassung.
Es entstehen leistungsstarke, skalierbare Energiespeicher-Systeme, die die Netzstabilität erhöhen, Lastspitzen reduzieren, den Eigenverbrauch optimieren, langfristig Kosten senken und einen nahtlosen Übergang zwischen verschiedenen Batterietypen ermöglichen.
Dank intelligenter Steuerung und einer modularen Architektur passt sich unser System flexibel an unterschiedliche Anforderungen an und maximiert die Nutzung der verfügbaren Batteriekapazitäten. Damit verlängern wir den Lebenszyklus jeder Batterie bis zu 67 Prozent.
Neben Second-life Batterien gibt es auch Overstock-Batterien – ungenutzte, fabrikneue Akkus, die aufgrund von Überproduktion oder nicht verkauften Beständen übrig geblieben sind. Diese Batterien wurden ursprünglich für spezifische Anwendungen in Elektrofahrzeugen produziert, wurden aber nicht eingesetzt.
Das Recycling von Batterien ist derzeit teuer, ressourcenintensiv und wenig effizient. Die Recyclingquoten sind noch niedrig, und wertvolle Rohstoffe wie Lithium, Nickel und Kobalt gehen oft verloren, weil viele aktuelle Verfahren auf das Verbrennen von Batterien setzen.
Der Einsatz von Second-Life- und Overstock-Batterien in stationären Großspeichersystemen stellt die wirtschaftliche Alternative zum aktuellen Recyclingprozess dar. Energieintensive Unternehmen profitieren von reduzierten Kosten, einer verbesserten Netzstabilität und einer verantwortungsbewussten Nutzung wertvoller Ressourcen. Abgesehen davon, dass bei der Herstellung von Batterien bereits Treibhausgasemissionen freigesetzt wurden, stellen Anwendungen für die zweite Lebensphase sicher, dass die Batterien bis zum Lebensende und bei vollständiger Nutzung zur Reduzierung weiterer CO2-Emissionen beitragen.
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