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“Können Batteriespeicher wirklich die Grundlast sichern?” Solche Fragen hört man immer häufiger. Der Mythos von der “Unzuverlässigkeit“ der regenerativen Energieerzeugung und Energiespeicherung hält sich hartnäckig. Viele gehen nach wie vor davon aus, dass Batteriespeicher lediglich als Notstromlösung für den Ernstfall dienen. Vor allem wenn es um die Grundlastversorgung geht, gelten Batteriespeicher als ungeeignet.
Doch diese Sichtweise hält der Realität längst nicht mehr stand. Moderne Speichersysteme sind leistungsfähiger denn je und spielen bereits heute eine zentrale Rolle in einer stabilen, erneuerbaren Energieversorgung. Zeit, mit Mythen aufzuräumen und den Fakten Raum zu geben.
Aktuell plant die Bundesregierung den Bau von 20 Gigawatt zusätzlicher Gaskraftwerkskapazitäten. Ziel ist es, die Versorgungssicherheit insbesondere in Phasen geringer erneuerbarer Einspeisung wie etwa bei Dunkelflauten zu gewährleisten.
Diese Zahl wird im Rahmen der Kraftwerksstrategie als notwendige Mindestgröße genannt. Doch wie viel gesicherte Leistung am Ende tatsächlich benötigt wird, ist bislang offen. Forschende rechnen in verschiedenen Szenarien auch mit deutlich höheren Werten. Die geplanten 20 Gigawatt gelten dabei als eher optimistische Annahme und markieren das untere Ende des möglichen Bedarfs.
Ein Beitrag von ZDFheute (Link: ZDFheute – Kritik an Kraftwerksstrategie) wirft jedoch ein kritisches Licht auf diesen Kurs: „Gaskraftwerke sind teuer, klimaschädlich und riskieren den Rückschritt bei der Energiewende.“
Diese Diskussion zeigt vor allem eines: Die Konzentration auf fossile Lösungen bindet Ressourcen, die in moderne, nachhaltige Technologien investiert werden sollten. Statt auf teure und CO₂-intensive Gaskraftwerke zu setzen, sollten wir viel stärker in diese saubere und flexible Zukunftslösung investieren.
Die Idee einer gleichbleibenden Grundlast stammt aus einer Zeit, in der zentrale Großkraftwerke den Takt vorgaben. Heute jedoch befindet sich das Energiesystem im Wandel. Es wird dezentraler, basiert zunehmend auf schwankenden erneuerbaren Energien und erfordert deutlich mehr Flexibilität in Erzeugung und Verbrauch.
In einem solchen System reichen starre Konzepte von einst nicht mehr aus. Es braucht Technologien, die sich dynamisch an das Energieangebot und den Bedarf anpassen können. Batteriespeicher erfüllen diese Anforderung bereits heute. Allein im vergangenen Jahr 2024 musste Ökostrom im Wert von 554 Millionen Euro abgeregelt, also vernichtet werden, weil notwendiger Netzausbau und zusätzliche Speicherinstallationen fehlten. Eine Entbürokratisierung könnte da schnell für Abhilfe sorgen.
STABL Energy entwickelt Lösungen zur Energiespeicherung, die auf Second-Life-Batterien basieren und kombinieren technische Leistungsfähigkeit mit wirtschaftlicher Effizienz.
Sind Batteriespeicher tatsächlich nicht in der Lage, einen Beitrag zur Grundlastversorgung zu leisten? Oder liegt das Problem vielmehr im Festhalten an überholten Vorstellungen aus dem fossilen Zeitalter? Was es jetzt stattdessen braucht, ist der Mut, neue Wege zu gehen. Politik und Gesellschaft sind gefordert, in zukunftsorientierte Technologien zu investieren und sich langfristig hineinzudenken. Statt auf Übergangslösungen zu setzen, die unser Energiesystem langfristig ausbremsen, sollten wir auf nachhaltige und dynamische Lösungen setzen.
Wir sind überzeugt: Nur mit einem offenen Blick auf das technisch Machbare und wirtschaftlich Sinnvolle lässt sich ein Energiesystem gestalten, das flexibel, sicher und klimafreundlich ist. Jetzt ist der richtige Zeitpunkt umzudenken – für eine nachhaltige Energieversorgung von morgen.
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